Leipzig (epd). Nach einer Schlauchboottour von mutmaßlichen Rechtsextremisten auf der sächsischen Mulde, bei der am Samstag eine Hakenkreuz-Fahne gehisst wurde, übernimmt möglicherweise das Landeskriminalamt Sachsen die Ermittlungen. Wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Leipzig dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte, sollte darüber noch am Montag entschieden werden. Die Gruppe hatte nach Polizeiangaben bei der Bootstour in der Region Leipzig auch den Hitlergruß gezeigt und nationalsozialistische Slogans gerufen.
Versuche, die Schlauchboote der Männer zu stoppen, waren zunächst gescheitert. Neben der Wasserschutzpolizei seien an dem rund fünfstündigen Einsatz auch ein Polizeihubschrauber sowie eine Reiterstaffel beteiligt gewesen, hieß es. Am Abend legten die Boote laut Polizeidirektion in der Nähe von Wurzen am Ufer an. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben die Personalien von elf Männern im Alter zwischen 30 und 37 Jahren auf. Da sie stark alkoholisiert schienen, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme bei allen Tatverdächtigen an. Ermittelt wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Trunkenheit im Verkehr.