Köln (epd). Grünen-Chef Robert Habeck fordert eine Änderung der Pläne der Bundesregierung zum Lieferkettengesetz. Es sei unverständlich, warum Sorgfaltspflichten erst ab einer Unternehmensgröße von 500 Mitarbeitern gelten sollen, sagte Habeck dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch) und sprach sich für einen Stufenplan aus, um die gesamte Wirtschaft zu erfassen.
Zur Bekämpfung ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse im Ausland wollen Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) im August Eckpunkte für ein Lieferkettengesetz vorlegen. Der Entscheidung waren Umfragen zur Selbsteinschätzung deutscher Unternehmen bezüglich der Einhaltung menschenrechtlicher Standards bei deren Zulieferern vorausgegangen. Mit dem Gesetz soll erreicht werden, dass deutsche Firmen keine Menschenrechtsverstöße bei ihren Zulieferern zulassen.
epd kfr