Frankfurt a.M. (epd). Die Stadt Frankfurt am Main hat als Reaktion auf die Randale vom Wochenende ein Betretungsverbot für den Opernplatz angekündigt. Künftig sollen die dort üblichen Freiluftpartys am Freitag und Samstag bereits gegen Mitternacht enden, teilte die Stadt am Montag mit. Bereits um 23.30 Uhr würden Mitarbeiter der Stadtreinigung anrücken, um den Platz vom Müll zu befreien. Um 1 Uhr morgens werde er von Sicherheitskräften geräumt.
"Frankfurt ist und bleibt eine weltoffene und tolerante Stadt, die ihre zentralen Plätze nicht für Bewohner und Besucher sperrt", sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) nach einem Gespräch mit Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU), Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) und Polizeipräsident Gerhard Bereswill. Dennoch sei nach den Gewalt-Szenen klar, dass es so nicht weitergehen könne. Bereits das Müllproblem der vergangenen Woche habe viele Menschen verärgert, mit den Übergriffen auf Polizeibeamte sei jedoch eine rote Linie überschritten worden.
Auf dem Platz vor der Alten Oper waren in der Nacht zum Sonntag aus einer Menge von 500 bis 800 Menschen Flaschen auf Polizisten geworfen worden, die einem Opfer einer Schlägerei zu Hilfe eilen wollten. Mindestens fünf Beamte wurden dabei verletzt. 39 Randalierer im Alter zwischen 17 und 23 Jahren wurden vorübergehend festgenommen. An mehreren Polizeifahrzeugen sowie an einer Bushaltestelle an der Alten Oper entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro.