Berlin (epd). Zum 76. Jahrestag des gescheiterten Aufstands gegen das NS-Regime vom 20. Juli 1944 hat Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) zum Engagement für die Demokratie aufgerufen. Der 20. Juli sei ein "Symbol für das, was menschenverachtende Ideologien anrichten", erklärte Müller am Freitag in Berlin: "Erinnerung ist für unsere Demokratie, für Freiheit und Rechtsstaat eine Überlebensfrage." Ein freies, solidarisches Zusammenleben sei nicht selbstverständlich, sondern erfordere stetige Anstrengungen, es zu bewahren und zu verteidigen.
"Unsere gemeinsame Erinnerung an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus und unser Engagement für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte gehen Hand in Hand", erklärte Müller. Dass dies wichtig sei, hätten in den vergangenen Monaten auch Anschläge in Halle und Hanau und der Mord an dem hessischen CDU-Politiker Walter Lübcke deutlich gemacht.
Müller will am Jahrestag am Montag auch ein Grußwort auf der Gedenkveranstaltung in der Berliner Gedenkstätte Plötzensee halten. Die Gedenkveranstaltung soll im Livestream übertragen werden.