Rheda-Wiedenbrück (epd). Der wegen des Corona-Ausbruchs geschlossene Tönnies-Fleischbetrieb in Westfalen darf die Schlachtung wieder aufnehmen. Die rund 600 Mitarbeitenden der Schlachtung und der Blutverarbeitung dürften ab sofort das Werksgelände in Rheda-Wiedenbrück betreten und ihre Arbeit schrittweise wieder aufnehmen, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Nach Abstimmungsgesprächen zwischen allen beteiligten Behörden und dem Unternehmen habe der Bürgermeister der Stadt, Theo Mettenborg (CDU), eine Teilaufhebung der Schließungsverfügung für die Bereiche der Schlachtung verfügt.
Das wesentlich ergänzte und überarbeitete Hygienekonzept des Unternehmens biete die Grundlage, dass die Tochterkonzerne unter den vereinbarten Hygieneauflagen den Betrieb wieder aufnehmen könnten, erklärte die Stadt. Die Bereiche Schlachtung und Blutverarbeitung seien räumlich und betrieblich von anderen Bereichen der Unternehmensgruppe getrennt. Ein Abstand von 1,5 Metern zwischen den Mitarbeitenden sowie ein stetiger Luftaustausch sei gewährleistet. Zudem würden alle Produktionsbeschäftigten zweimal wöchentlich getestet.
Nach dem Corona-Ausbruch in dem Schlachtbetrieb der Firma Tönnies Mitte Juni waren mehr als 1.550 Beschäftigte positiv auf das Virus getestet worden. Die Landesregierung hatte vorübergehend weitgehende Kontaktbeschränkungen für die Kreise Gütersloh und Warendorf verfügt, wo viele Mitarbeiter des Schlachtbetriebs wohnen. Die Schließungsverfügung für den Schlachtbetrieb galt ursprünglich bis Freitag.