Wiesbaden (epd). Rund 149.000 Ehen sind im vergangenen Jahr in Deutschland geschieden worden - knapp 1.000 mehr als 2018. Damit hätten die Ehescheidungen erstmals seit 2012 leicht zugenommen, und zwar um 0,6 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden (Destatis) am Mittwoch mit. Wie in den Vorjahren seien in etwa der Hälfte der Scheidungsfälle minderjährige Kinder betroffen gewesen. Der Statistik zufolge waren es 2019 rund 122.000 Kinder und Jugendliche.
Gut 80 Prozent der 2019 geschiedenen Ehen gingen laut Destatis nach einer vorherigen Trennungszeit von einem Jahr zu Ende. Etwa 26.000 oder 17,3 Prozent aller geschiedenen Paare waren bereits mindestens im 25. Jahr verheiratet. Im Durchschnitt habe die Ehedauer 14 Jahre und zehn Monate betragen - mehr als vor rund einer Generation. Vor 25 Jahren seien Ehen nach durchschnittlich zwölf Jahren und fünf Monaten geschieden worden, unter anderem weil weniger Langzeitehen beendet wurden. 1994 seien mit 17.000 nur 10,4 Prozent erst im Jahr der Silberhochzeit oder danach auseinandergegangen.
Zum ersten Mal wurden diesmal auch die Scheidungen gleichgeschlechtlicher Ehepaare erfasst: Rund 100 solcher Ehen seien im vergangenen Jahr beendet worden, teilte das Bundesamt mit.