Berlin (epd). Die staatlichen Anstrengungen im Kampf gegen den Personalmangel in der Altenpflege zeigen einem Medienbericht zufolge bislang kaum Wirkung. Von 13.000 Stellen des "Sofortprogramms Pflege" ist nach anderthalb Jahren nur jede fünfte besetzt, wie das ARD-Hauptstadtstudio am Dienstagabend unter Berufung auf den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) berichtete. In der Altenpflege seien 2.631 zusätzliche Stellen geschaffen worden, die auf das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz zurückzuführen seien. Die Zahlen geben laut Bericht den Stand von Mitte Mai wieder.
"Mehr sind es leider nicht geworden", sagte GKV-Sprecher Florian Lanz der ARD. Laut der gesetzlichen Regelung müssen die Pflegeheime die Stellen schaffen und das Personal einstellen, die Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür komplett. Das Grundproblem bleibt laut dem Spitzenverband der Fachkräftemangel. Die Ursachen seien vielschichtig, erklärte Lanz.
Was fehle, sei "öffentliche Wertschätzung, aber auch eine persönliche Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Natürlich Geld, also eine angemessene Bezahlung - wir sind der Meinung, es sollte auf jeden Fall flächendeckend Tariflöhne geben, in der Langzeitpflege, in Pflegeheimen, für mobile Pflegedienste." Auch die Arbeitsbedingungen müssten verbessert werden. Da sei noch viel Luft nach oben, sagte der GKV-Sprecher dem ARD-Hauptstadtstudio.
epd fu