Washington (epd). Das American-Football-Team "Washington Redskins" legt seinen Namen ab. Das kündigte der Profiverein am Montag in der US-Hauptstadt an. Indigene Organisationen hatten schon seit vielen Jahren eine Namensänderung gefordert und erklärt, "Rothäute" sei ein rassistischer Begriff. Der Eigentümer der Football-Mannschaft, Dan Snyder, hatte eine Umbenennung bis vor kurzem abgelehnt. Der Name ehre amerikanische Ureinwohner, hieß es.
Gründe für den Sinneswandel nannte der Verein nun nicht. Er teilte auf seiner Homepage mit, den Namen "Redskins" und das Markenlogo des Teams aufzugeben. Das Logo zeigte einen Indianerkopf mit zwei Federn im Haar. Snyder und Teamcoach Ron Rivera arbeiteten an der Entwicklung eines neuen Namens, hieß es in der Bekanntmachung. Das Team spielt in der National Football League (NFL).
Die Mannschaft war in vergangenen Wochen wirtschaftlich unter Druck geraten. Ihr Hauptsponsor, das Kurier- und Logistikunternehmen FedEx, forderte die Mannschaft zur Namensänderung auf. Laut CNN kam Druck auch von Investoren bei weiteren Sponsoren und der Bank of America. Die Football-Mannschaft spielt seit 1937 in Washington. Werbeunternehmer Snyder hat das Team 1999 gekauft. Seitdem hat die Mannschaft 142 mal gewonnen und 193 mal verloren.
Trotz zahlreicher Proteste sind indianisch anmutende Namen im US-Sport verbreitet. Die NFL-Mannschaft von Kansas City im US-Staat Missouri nennt sich "Chiefs" ("Häuptlinge"), das Baseballteam von Cleveland in Ohio "Indians" ("Indianer") und das von Atlanta in Georgia "Braves" ("Krieger").