Düsseldorf (epd). Nordrhein-Westfalen lässt mehr Menschen gemeinsam bei Veranstaltungen zu und verschärft zugleich Quarantäne-Bestimmungen bei Einreisen aus Risikogebieten. Bei Festen aus besonderem Anlass wie Hochzeiten dürfen nun bis zu 150 Personen zusammen sein, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag in Düsseldorf mitteilte. Das gelte auch für Beerdigungen. Das Landeskabinett beschloss demnach Änderungen für die Coronaschutzverordnung und Coronaeinreiseverordnung. Kultur- und andere Veranstaltungen müssen demnach erst ab einer Größe von 300 Teilnehmern ein Hygienekonzept vorlegen. Bislang war dies schon ab 100 Teilnehmern nötig.
Die Personenbegrenzung beim Kontaktsport in der Halle wird laut Ministerium von zehn auf 30 Menschen erhöht. Auch die zulässige Zuschauerzahl wird von 100 auf 300 erhöht. Bei Einreisen aus Gebieten, die das Robert-Koch-Institut als Risikogebiete einstuft, werden die Ausnahmen von der Quarantänepflicht reduziert. Beschäftigte aus "kritischen Infrastrukturen", die ihren Sommerurlaub in einer solchen Region verbringen, würden nicht mehr automatisch von der Quarantänepflicht ausgenommen, erklärte das Ministerium. Sie müssten negativen Test vorweisen. Dasselbe gilt für Verwandtenbesuche in einem Risikogebiet.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) betonte: "Die nach wie vor positive landesweite Entwicklung der Zahlen eröffnet kleinere Spielräume, die wir für mehr Freiheiten verantwortungsvoll nutzen wollen." Die geänderten Verordnungen gelten zunächst bis zum 11. August.