Frankfurt a.M., Valletta (epd). Humanitäre Helfer haben sich erleichtert über die Anlandung der 50 Flüchtlinge und Migranten geäußert, die tagelang auf dem libanesischen Viehfrachter "Talia" im Mittelmeer ausharren mussten. "Der Kapitän und die #TaliaCrew haben das Seerecht respektiert und während der unnötigen Verzögerungen sowohl Menschlichkeit als auch Widerstandsfähigkeit bewiesen", twitterte die Seenotrettungsorganisation SOS Meditérranée am Mittwoch. Die Geretteten auf dem Handelsschiff "Talia" waren in der Nacht von einem maltesischen Marine-Schiff übernommen und an Land gebracht worden, wie die Tageszeitung "Malta Today" meldete.
Auch die Vertreterin des UN-Flüchtlingshilfswerks in Malta, Samar Mazloum, begrüßte die Aufnahme in der Nacht, bei der die Organisation Hilfe leistete. Ein sicherer Hafen sollte immer ohne Verzögerung zugewiesen werden, twitterte Mazloum. Die Besatzung der "Talia" hatte am Freitag 52 Menschen auf Anweisung der maltesischen Behörden aus Seenot gerettet. Malta und auch Italien verweigerten dem Schiff jedoch die Anlandung.
Zwei Menschen wurden wegen gravierender gesundheitlicher Probleme bereits am Sonntag an Land gebracht. Die anderen 50 Flüchtlinge, die mehrheitlich aus Somalia und Dschibuti stammen, mussten in teilweise schmutzigen Viehverschlägen ausharren. Viele benötigen dem Kapitän zufolge dringend medizinische Hilfe.