Brüssel, Frankfurt a.M. (epd). Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich für "Rettungs- und Asylzentren außerhalb der EU" ausgesprochen. Es würde sich um Zentren handeln, "in denen wir menschliche Lebensbedingungen garantieren und die wir schützen müssen - etwa unter dem Dach der Vereinten Nationen, aber auch durch ziviles und militärisches Engagement der EU", schreibt Schäuble in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag).
Was genau die Aufgaben der neuen Zentren wären und wo sie entstehen sollten, führte der CDU-Politiker nicht aus. Er sprach sie aber an, kurz nachdem er auf das "das Dilemma der Seenotrettung im Mittelmeer" aufmerksam gemacht hatte. Zu dieser Rettung seien "wir humanitär verpflichtet", auch wenn man damit dem Schlepperwesen Vorschub leiste.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wirbt aktuell dafür, Asylverfahren beziehungsweise Vorprüfungen an den EU-Außengrenzen durchzuführen. Das Thema dürfte auch am Dienstag beim ersten informellen EU-Innenrat unter Seehofers Vorsitz im Zuge der deutschen Ratspräsidentschaft auf den Tisch kommen.