Laschet plädiert für offene Grenzen während der Pandemie

Düsseldorf (epd). NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) dringt darauf, auch in der Corona-Krise die Grenzen offen zu lassen. "Die Ländergrenzen müssen künftig offen bleiben, so wie wir es mit Niederlande und Belgien gehalten haben", sagte Laschet dem Nachrichtenportal "t-online.de" (Samstag). Es sei eine Aufgabe für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft, auch mit offenen Grenzen in der Bekämpfung der Pandemie nicht nachzulassen und europäisch zusammenzuarbeiten.

"Es war falsch, dass sich europaweit der Glaube zu verfestigen schien, man könne ernsthaft das Virus bekämpfen mit einer Schließung der Landesgrenzen", kritisierte der CDU-Politiker. Covid-19 sei hauptsächlich über deutsche Urlauber ins Land gekommen, die man bei ihrer Rückkehr nach Hause nicht an der Grenze abweisen könne. Der nun anstehende Sommerurlaub berge daher ein neues Risiko, die Pandemie zu befeuern. "Die Menschen verreisen, fliegen wieder vermehrt mit dem Flugzeug, teilweise in ferne Länder, infizieren sich vielleicht vor Ort, ohne es zu bemerken", warnte Laschet. "Das kann wirklich gefährlich für die Verbreitung des Virus und Ausbreitung der Pandemie werden." Er plädierte daher weiterhin für einen vorsichtigen und verantwortungsvollen Umgang miteinander.