Düsseldorf (epd). Knapp jeder dritte Pflegeheimbewohner muss Leistungen der Sozialhilfe in Anspruch nehmen. 32 Prozent der Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen könnten die Zuzahlungen nicht aus eigener Kraft finanzieren, heißt es im Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg, über den die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Freitag) berichtet. Danach wird im Schnitt eine Zuzahlung von 722 Euro pro Monat allein für die Pflege fällig, darin seien etwa Unterkunft und Verpflegung noch nicht eingerechnet.
Die AOK fordert eine finanzielle Entlastung der Pflegebedürftigen. "Die bisherige Überforderung der Betroffenen und Angehörigen bei der Zuzahlung im Pflegeheim muss zeitnah auf ein faires Niveau zurückgeführt werden", sagte Günter Wältermann, Vorstandschef der AOK Rheinland/Hamburg, der Zeitung.
Der Eigenanteil, den Pflegeheimbewohner bezahlen müssen, hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter erhöht. Ein Grund dafür ist, dass die Pflegeversicherung nur einen festen, vom Pflegegrad abhängigen, Betrag übernimmt, der jedoch Kostensteigerungen etwa durch Lohnerhöhungen nicht auffängt.