Friedland (epd). Im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen ist die Zahl der Corona-Infektionen weiter gestiegen. Am Donnerstag hatten sich dort insgesamt 59 Personen mit dem Virus angesteckt, wie die Sprecherin der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, Hannah Hintze, in Braunschweig dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Unter den Betroffenen sind 49 Spätaussiedler, drei Asylsuchende und sieben Beschäftigte.
Nach dem Corona-Ausbruch mit zunächst 48 bestätigten Fällen waren am Dienstag alle rund 400 Menschen im Lager auf das Virus getestet worden. Sechs Testergebnisse lagen am Donnerstag noch nicht vor.
Das Coronavirus wurde vermutlich durch eine Spätaussiedler-Familie aus Kasachstan in das Lager getragen. Seit dem Bekanntwerden der Corona-Fälle werden alle neu Ankommenden zunächst in separaten Gebäuden untergebracht und getestet. Die Landesaufnahmebehörde dringt darauf, dass Spätaussiedler bereits an den Ankunftsflughäfen getestet werden. Weil die Kapazitäten im Lager erschöpft sind, werden Asylbewerber dort zurzeit nicht mehr aufgenommen, sondern an das Ankunftszentrum in Oerbke bei Bad Fallingbostel weitergeleitet.