Worms (epd). Nico Hofmann bleibt bis mindestens 2025 Intendant der Wormser Nibelungen-Festspiele. Auch der Künstlerische Leiter Thomas Laue werde sein Engagement um weitere drei Jahre verlängern, teilte die Festspiel-GmbH am Donnerstag mit. Zuvor hatte der Wormser Stadtrat beschlossen, die Festspiele weiter zu bezuschussen. Bis 2025 seien die Festspiele garantiert. "Die Festspiele haben unter seiner Intendanz an Relevanz, Anerkennung und Qualität gewonnen und gehören mittlerweile zu den renommiertesten Theaterfestivals Deutschlands", sagte Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU). Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte den Festspielen weitere Unterstützung des Landes zu.
Nico Hofmann wurde 1959 in Heidelberg geboren. Der Film- und Fernsehproduzent ist seit 2017 auch Chef des Filmunternehmens Ufa. Den Wormser Intendanten-Posten hatte er 2015 von dem Regisseur Dieter Wedel übernommen, seither hat er in fünf Festspieljahren Neuinszenierungen der Nibelungen-Sage auf die Bühne gebracht.
Die bereits in den 1930er Jahren begründeten Festspiele in Worms wurden 2002 durch eine Neuinszenierung der Nibelungensage wiederbelebt. Direkt am Wormser Dom ist mit dem Streit zwischen den Königinnen Brünhild und Kriemhild auch eine Schlüsselszene des mittelalterlichen Nibelungenliedes verortet.
In diesem Jahr wurden die für Juli und Anfang August geplanten Festspiele wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt. Das geplante Stück "hildensaga. ein königinnendrama", das den Stoff aus der Perspektive der beteiligten Frauen erzählt, soll erst 2022 gezeigt werden. Im kommenden Jahr planen die Nibelungen-Festspiele ausnahmsweise ein Drama über den Reformator Martin Luther (1483-1546) zum 500. Jahrestag des Wormser Reichstags.