Osnabrück (epd). Das Kinderhilfswerk terre des hommes hat im vergangenen Jahr seine Einnahmen um fast ein Fünftel auf 39,7 Millionen Euro gesteigert. "Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", sagte Vorstandssprecherin Birte Kötter am Donnerstag in Osnabrück. 2018 habe der Gesamtertrag noch bei 33,8 Millionen Euro gelegen. Das Hilfswerk finanziert seine Arbeit durch Spenden, Kofinanzierungen und weitere Erträge.
Vor allem für Projekte, die gemeinsam mit staatlichen Geldgebern finanziert wurden, habe es mit 14,5 Millionen Euro deutlich mehr Geld gegeben als im Vorjahr. 2018 waren es 9,18 Millionen Euro. Kofinanzierungen machten rund 40 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Auch bei den Spenden habe es einen Zuwachs von fast zwei Millionen Euro gegeben. Ihr Anteil einschließlich Drittmitteln und Nachlässen liege bei 56,7 Prozent.
Mit dem Geld hat das in Osnabrück ansässige Kinderhilfswerk insgesamt 363 Partnerprojekte in 39 Ländern unterstützt, überwiegend in Asien, Afrika und Lateinamerika, wie es hieß. Aktuell sei das Spendenaufkommen noch stabil, sagte Kötter. Sie rechne aber für die zweite Jahreshälfte 2020 aufgrund der wirtschaftlichen Probleme durch die Corona-Pandemie mit einem Rückgang.
Die Corona-Krise habe zudem weltweit erhebliche negative Auswirkungen auf die Rechte und die Lebensweise der Kinder. Bereits jetzt sei in vielen Entwicklungsländern ein deutlicher Anstieg der Kinderarbeit und der Kinderarmut zu verzeichnen, betonte die Sprecherin.