Berlin (epd). Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) befürchtet dramatische Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Entwicklungsländer. Das Virus sei in Afrika auf dem Vormarsch und wirke in einigen Regionen destabilisierend, sagte GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner bei der Jahreskonferenz des Bundesunternehmens am Donnerstag in Berlin. Um den Betroffenen schnell zu helfen, seien in diesem Jahr bereits rund 110 Millionen Euro für Corona-Sofortmaßnahmen identifiziert und zum Teil auch schon umgeschichtet worden. Bis Jahresende könnten weitere 130 Millionen Euro in solche Hilfen fließen.
Der Schwerpunkt liege dabei auf afrikanischen Länder südlich der Sahara. Aktuell würden dort rund 23 Millionen Euro alleine zur Pandemiebekämpfung eingesetzt - etwa um medizinisches Personal zu schulen, um Schutzkleidung, Fieberthermometer, Seifen und Handwaschstationen bereitzustellen und um digitale Überwachungssysteme einzurichten, die zeigen, wo sich das Virus ausbreite. Auch in der Corona-Krise arbeite die GIZ mit 22.000 Mitarbeitern in 120 Ländern, zwei Drittel der Mitarbeiter seien weiterhin vor Ort. Abgezogen worden seien Mitarbeiter wegen der besonderen Sicherheitslage etwa aus Afghanistan oder dem Irak.