Hamburg (epd). Die Erde erreicht an diesem Samstag (4. Juli) gegen 13.30 Uhr ihre sonnenfernste Position. Die Entfernung zur Sonne beträgt dann rund 152 Millionen Kilometer. Vor einem halben Jahr waren es am 5. Januar rund fünf Millionen Kilometer weniger. Den Gesetzen der Himmelsmechanik zufolge ist die Erde in Sonnenferne ("Aphel") etwas langsamer unterwegs als in Sonnennähe ("Perihel"). Der Unterschied beträgt zwar nur einen Kilometer pro Sekunde. Doch als direkte Folge davon ist das Sommerhalbjahr auf der Nordhalbkugel eine Woche länger als das Winterhalbjahr.
Die Jahreszeiten haben mit dem Abstand der Erde von der Sonne nichts zu tun. Alleinige Ursache für Frühling, Sommer, Herbst und Winter ist die Neigung der Erdachse von etwa 23,5 Grad und die damit verbundene unterschiedliche Intensität der Sonneneinstrahlung auf den Erdball. Im Nord-Sommer trifft mehr Sonnenlicht auf die Nordhalbkugel, weil die Erdachse dann zur Sonne hingeneigt ist. Auf der Südhalbkugel ist es umgekehrt.
Rund 940 Millionen Kilometer legt die Erde jährlich auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne zurück. Im Schnitt bewegt sie sich dabei mit etwa 107.000 Kilometern pro Stunde. Damit ist sie der drittschnellste Planet im Sonnensystem. Am schnellsten ist der Merkur unterwegs. Mit rund 172.000 km/h braucht er nur 88 Tage für einen Umlauf. Den zweiten Platz belegt Venus mit 126.000 km/h und 225 Tagen. Langsamster Planet ist der ferne Neptun, der mit rund 19.500 km/h fast 165 Jahre benötigt, um sich einmal um die Sonne zu drehen.