Köln, Berlin (epd). Junge Menschen in Deutschland greifen immer seltener zur Zigarette. Der Anteil rauchender Jugendlicher sei weiter rückläufig und auf einem historischen Tiefstand, teilte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln am Mittwoch mit. In der jüngsten Repräsentativbefragung der Behörde unter Zwölf- bis 25-Jährigen zum Rauchverhalten, Alkohol- und Cannabiskonsum hätten lediglich 5,6 Prozent dieser Altersgruppe angegeben, zu rauchen.
Der Anteil Jugendlicher, die noch nie geraucht haben, steige stetig und sei im Jahr 2019 mit 85,1 Prozent so hoch wie nie zuvor gewesen, hieß es weiter. Die Nie-Raucher-Quote bei 18- bis 25-Jährigen sei mit 45,9 Prozent auf dem höchsten Stand seit dem Start der Befragung 1973.
Auch der regelmäßige Alkoholkonsum junger Menschen in Deutschland entwickelt sich seit den 70er Jahren insgesamt rückläufig, wie die Befragung zeigt. Langfristig betrachtet zeige sich die rückläufige Entwicklung des regelmäßigen Konsums von Alkohol insbesondere bei den 18- bis 25-Jährigen, hieß es. Noch nie in ihrem Leben Alkohol getrunken haben 36,9 Prozent der zwölf- bis 17-jährigen Befragten. Mindestens einmal in der Woche Alkohol trinken 9,5 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe und 32,9 Prozent der 18- bis 25-Jährigen. Im Jahr 2004 lagen die Zahlen bei den Zwölf- bis 17-Jährigen noch bei 21,2 Prozent und bei den 18- bis 25-Jährigen bei 43,6 Prozent.
Der Anteil Jugendlicher, die mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert haben, hat sich allerdings seit 2011 offenbar wieder erhöht. Der Anteil junger Erwachsener mit Cannabis-Konsumerfahrung sei aktuell nahezu ähnlich hoch wie in den Jahren 2004 bis 2008, erklärte die Gesundheitsbehörde. Der jüngsten Befragung zufolge haben 10,4 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen und 46,4 Prozent der 18- bis 25-Jährigen schon einmal Cannabis ausprobiert.