Nürnberg (epd). Einer Umfrage zufolge sind im April und Mai mehr Frauen als Männer phasenweise ins Homeoffice gewechselt. Wegen der Pandemie arbeiteten rund 20 Prozent der Beschäftigten, die zuvor ausschließlich im Betrieb tätig waren und digitale Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen, zumindest vorübergehend auch im Homeoffice, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Frauen wechselten mit 28 Prozent häufiger an den heimischen Schreibtisch als Männer mit 17 Prozent. Befragt wurden 1.200 Personen.
Als Begründung dafür nannten die Forscher unter anderen unterschiedliche Tätigkeiten: Männer arbeiteten beispielsweise häufiger in der Produktion, Frauen häufiger in der Verwaltung der Betriebe. Im Jahr 2019 hatten 35 Prozent der Befragten zumindest gelegentlich zu Hause gearbeitet. 27 Prozent der Beschäftigten waren im April oder Mai in Kurzarbeit.
29 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen erklärten, sich momentan um mindestens ein Kind zu kümmern. Bei Frauen, die mindestens ein Kind betreuten, reduzierte sich die Stundenzahl von durchschnittlich 30,6 auf 28 Stunden. Bei betreuenden Männern sank die Arbeitszeit von durchschnittlich 42,1 auf 36,4 Stunden, teilte das IAB mit, das zur Bundesagentur für Arbeit gehört.