Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat andere Bundesländer aufgerufen, negativ auf das Coronavirus getestete Urlauber aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf als Feriengäste aufzunehmen. "Ich stelle mich vor die Menschen aus Gütersloh und Warendorf", sagte er am Mittwoch in Düsseldorf. Wer negativ gestestet sei, "sollte in den Urlaubsländern willkommen geheißen werden". Potentiellen Urlaubern aus Gütersloh und Warendorf empfahl Laschet allerdings, ihre jeweiligen Kreisgebiete "nur in besonderen Fällen" zu verlassen.
Nach dem Corona-Ausbruch beim westfälischen Fleischproduzenten Tönnies hatte die Landesregierung am Dienstag Einschränkungen des öffentlichen Lebens mit Kontaktverboten und der Schließung von Bars sowie Kultur- und Sporteinrichtungen bis zum 30. Juni verhängt. Bis Dienstagnachmittag waren mehr als 1.500 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Bayern hatte ein Beherbergungsverbot für Gäste aus Landkreisen mit hohen Infektionszahlen angekündigt, Menschen mit negativen Tests aber ausgenommen. Er habe in dieser Sache mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) telefoniert, der klar gemacht habe, dass Menschen aus Gütersloh willkommen seien, sagt Laschet im Landtag. Er erwarte dies auch von anderen Bundesländern wie etwa Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, die ebenfalls angekündigt hatten, Urlauber aus den betroffenen Kreisen zurück zu schicken.