Erfurt (epd). Deutschland nimmt nach den Worten von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) insgesamt 243 Kinder und ihre Familienangehörigen aus griechischen Flüchtlingslagern auf. Zum Abschluss der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern lobte Seehofer am Freitag in Erfurt die hohe Bereitschaft mehrerer Bundesländer, Familien aus den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln nach Deutschland zu holen. Insgesamt gehe es um mehr als 900 Menschen. Seehofer sprach von einer der größeren Aktionen dieser Art, die es jemals in Deutschland gegeben habe.
Mehrere Bundesländer zeigten großes Interesse, aus diesem Kontingent einen "beachtlichen Teil" von Personen aufzunehmen, sagte Seehofer weiter. Der Bundesinnenminister kündigte an, dass dabei von der üblichen Flüchtlingsverteilung in Deutschland abgewichen werden soll. Die Flüchtlinge würden nicht entsprechend der Bevölkerungszahl nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel auf alle 16 Bundesländer verteilt. Die große Aufnahmebereitschaft einiger Bundesländer solle berücksichtigt werden. Das werde in der kommenden Woche passieren, kündigte Seehofer an.