Bruder Floyds erhebt vor UN-Gremium schwere Vorwürfe gegen US-Polizei

Genf (epd). Ein Bruder des getöteten Afroamerikaners George Floyd hat vor dem UN-Menschenrechtsrat schwere Vorwürfe gegen die Polizei in den USA erhoben. George Floyd sei nur einer von vielen Schwarzen, die in den vergangenen Jahren in den USA von Polizisten ermordet worden seien, sagte Philonise Floyd am Mittwoch in einer per Video übertragenen Rede.

Floyd rief auf einer Dringlichkeitssitzung des Genfer UN-Gremiums die anderen Länder zur Hilfe für Schwarze in den Vereinigten Staaten auf. Am Donnerstag will der Menschenrechtsrat über die Einsetzung einer internationalen Kommission abstimmen, die Polizeigewalt gegen Minderheiten und Rassismus in den USA untersuchen soll.

Der 46-jährige Afroamerikaner Floyd war am 25. Mai in Minneapolis (US-Staat Minnesota) von einem weißen Polizisten getötet worden, der sein Knie minutenlang auf den Hals des in Handschellen am Boden liegenden Mannes gedrückt hatte. Anschließend kam es zu weltweiten Protesten gegen Rassismus, Behördenübergriffe und staatliche Willkür gegen Minderheiten.