Osnabrück (epd). Zu Beginn der Badesaison mahnt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wegen der Corona-Pandemie zu höchster Vorsicht an Stränden und Badeseen. "Nichtschwimmer sollten an Land bleiben und Schwimmer nur ins Wasser gehen, wenn sie sich gesund und fit fühlen", sagte der Bundesleiter der DRK-Wasserwacht, Andreas Paatz, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Bei der Rettung ertrinkender Menschen sei ein enger Körperkontakt unausweichlich. "Die Retterinnen und Retter sind daher einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt, vor allem bei Maßnahmen der Wiederbelebung", betonte Paatz.
Generell sollten nur bewachte, sichere Badestellen aufgesucht werden und Baderegeln unbedingt befolgt werden. Neben den üblichen Risiken beim Baden wie Wassertemperatur, Strömung und Wellengang bestehe in diesem Jahr für Badegäste die Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. "Sie sollten daher auch im Wasser Abstand zu anderen Personen wahren und die Husten-Nies-Etikette einhalten", sagte Paatz. "Die Pandemie ist leider noch nicht vorbei, und das Virus ist auch im Freien übertragbar."
Die rund 140.000 ehrenamtlichen Helfer der Wasserwacht sichern 3.000 deutsche Badegewässer und retten den DRK-Angaben zufolge jährlich rund 250 Menschen vor dem Ertrinken.