Hamburg (epd). Die Corona-Krise führt offenbar vermehrt zu Schlafstörungen. Laut Umfrage der Techniker-Krankenkasse (TK) im Mai schläft jeder Zehnte derzeit schlechter. Bei Menschen, die aufgrund der Corona-Pandemie besonders unter Stress stehen, ist es sogar jeder Vierte. Dauerhaft schlechter Schlaf könne langfristig die Gesundheit beeinträchtigen, sagte Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK am Montag in Hamburg. So erhöhe sich etwa das Risiko für Depressionen und Angststörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht.
Insgesamt sind jedoch die meisten Menschen mit ihrem Schlaf zufrieden. Das belegt eine ältere TK-Umfrage vom Dezember 2019. 61 Prozent sagten seinerzeit, dass sie gut oder sogar sehr gut schlafen. 23 Prozent gaben dagegen an, dass sie häufig zu früh aufwachen und wach liegen, bis der Wecker klingelt. An gewöhnlichen Arbeitstagen ist die Nachtruhe für jeden Sechsten (17 Prozent) mit höchstens fünf Stunden äußerst knapp. Empfohlen wird ein Minimum von sechs Stunden. Bei Berufstätigen im Schichtdienst oder mit unregelmäßigen Arbeitszeiten schläft sogar jeder Fünfte (21 Prozent) nur maximal fünf Stunden.
Im Auftrag der TK hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 4. bis 16. Dezember 2019 nach eigenen Angaben einen repräsentativen Querschnitt der Erwachsenen in Deutschland befragt. Für das Pandemie-Update wurden vom 13. bis 26. Mai repräsentativ 1.000 Menschen befragt.