Berlin (epd). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) weist Überlegungen von Renteneinsparungen inmitten der Corona-Krise zurück. An der geplanten Rentenerhöhung solle nicht gerüttelt werden, legte Heil im Interview der Woche des Deutschlandfunks dar. "Das ist eine Frage der Verlässlichkeit", betonte der Minister.
Einerseits gelte, dass die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt der vergangenen Jahre "ein Jahr später bei der Rentenanpassung auch nachvollzogen wird". Außerdem sei dies auch ökonomisch vernünftig. "Auch da ist es ja so, dass die Rentenerhöhung, die die Menschen sich verdient haben, weil wir sie nicht von der Lohn- und Gehaltsentwicklung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abkoppeln wollen, tatsächlich auch in die Nachfrage gehen", sagte Heil. Wie die Rentenanpassung im kommenden Jahr aussehe, das könne er nicht genau prognostizieren.
Auch die Einführung der Grundrente helfe, Kaufkraft zu steigern, erklärte Heil. Dass die Umsetzung des Koalitionskompromisses dazu technisch eine Herausforderung sei, sei schon vor Corona bekannt gewesen. "Aber ich bin entschlossen, dass man das erst einmal politisch hinbekommt", sagte der Minister. Die Grundrente "ist überfällig und ich sage, vielleicht gerade jetzt besonders notwendig".
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