Ellwangen (epd). Nach der Familientragödie von Rot am See beginnt am 30. Juni am Landgericht Ellwangen vor der 1. Schwurgerichtskammer das Verfahren gegen den mutmaßlichen Täter. Der 26-jährige Adrian S. soll am 24. Januar sechs Verwandte erschossen und zwei verletzt haben. Für den Prozess sind fünf weitere Verhandlungstage angesetzt, wie das Landgericht auf seiner Homepage mitteilte.
Dem Angeklagten wird laut Gericht vorgeworfen, die Tötung seiner Mutter und seiner Halbschwester lange geplant zu haben und aus diesem Grund auch einem Schützenverein beigetreten zu sein. Er sei überzeugt gewesen, dass seine Mutter ihn in seiner Jugend habe vergiften wollen, und sie habe ihn physisch und psychisch misshandelt. Seine Halbschwester habe er als Komplizin der Mutter betrachtet.
Am 24. Januar kam die Familie in Rot am See zusammen. Seine Mutter, seinen Vater und seine Halbschwester habe Adrian S. durch gezielte Kopfschüsse getötet, heißt es in der Gerichtsmitteilung. Ein Halbbruder, ein Onkel und eine Tante seien durch weitere Schüsse tödlich verletzt worden. Zwei weitere Verwandte hätten sich verletzt retten können.