Rechtsextremisten verüben Sprengstoffanschlag in Einbeck

Göttingen (epd). Neonazis haben in der niedersächsischen Stadt Einbeck einen Sprengstoffanschlag auf die Wohnung einer Frau verübt, die sich gegen Rechtsextremismus engagiert. Bei dem Anschlag verletzte sich einer der Täter selbst schwer. Gegen den 26-Jährigen und einen zweiten Mann werde nun wegen des Verdachts der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion ermittelt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen, Frank-Michael Laue, am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Tat ereignete sich am frühen Mittwochmorgen. Nach Angaben des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius (SPD) sind die Verdächtigen polizeibekannt und stammen aus rechtsextremistischen Kreisen.

Bei der Explosion wurden die Tür und der Briefkasten der angegriffenen Wohnung beschädigt. Weil zumindest ein Sprengsatz offenbar vorzeitig detonierte, verletzte sich einer der Täter an der Hand. Eine Blutspur führte nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Tatort bis zur Wohnung des 26-Jährigen. Der zweite mutmaßliche Täter wohnt in derselben Wohnung. Beide Männer seien vorläufig festgenommen worden. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung seien auch Waffen beschlagnahmt worden. Einbeck gilt seit längerem als eine Hochburg von Neonazis.