Leipzig (epd). Nach einer Demonstration im Leipziger Stadtteil Connewitz am Mittwochabend hat die Polizei Ermittlungen wegen Angriffen auf Einsatzfahrzeuge aufgenommen. In zehn Fällen bestehe der Verdacht des Landfriedensbruchs, in 14 Fällen werde wegen Sachbeschädigung ermittelt, teilte die Polizeidirektion Leipzig am Donnerstag mit. Hinzu komme ein Verfahren wegen Körperverletzung.
Den Polizeiangaben zufolge waren in dem linksgeprägten Stadtteil rund 500 Demonstranten zu einer nicht genehmigten Versammlung unter dem Motto "Jede Durchsuchung hat ihren Preis..." zusammengekommen. Als der Aufzug zum Ausgangspunkt am Connewitzer Kreuz zurückkam, habe die Versammlungsbehörde die Veranstaltung für beendet erklärt.
Im Anschluss habe es mehrere Angriffe auf Einsatzfahrzeuge und Polizisten gegeben. Dabei wurden den Angaben nach insgesamt 13 Dienstfahrzeuge der Polizei und ein Fahrzeug der Versammlungsbehörde beschädigt und ein Beamter leicht verletzt.
Anlass der Demonstration waren Durchsuchungen von insgesamt neun überwiegend in Connewitz gelegenen Leipziger Wohnungen am Mittwochmorgen. Laut Landeskriminalamt richteten sich die Razzien der für Linksextremismus zuständigen Sonderkommission des LKA gegen mehrere Beschuldigte, denen in verschiedenen Verfahren unter anderen besonders schwerer Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen wird.