Tausende Teilnehmer bei Anti-Rassismus-Demonstrationen in NRW

Düsseldorf, Münster (epd). Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag in Nordrhein-Westfalen gegen Rassismus und Polizeiwillkür demonstriert. In der Landeshauptstadt Düsseldorf nahmen rund 1.000 Menschen an einem friedlichen Schweigemarsch teil, in Köln kamen laut Veranstaltern bei zwei Demonstrationen ebenfalls rund 1.000 Menschen zusammen, die gegen die Tötung des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis/USA durch einen Polizisten protestierten. "Silent Protest" war das Motto der Aktionen, die am Samstag unter anderem auch in Münster, Dortmund, Leverkusen und Bonn stattfinden sollten.

In Düsseldorf verharrten zum Auftakt am DGB-Haus die Demonstranten für acht Minuten und 46 Sekunden in Schweigen. So lange hatte am 25. Mai ein Polizist sein Knie auf den Hals des Afroamerikaners gedrückt, der danach starb. Die Demonstranten zogen in Richtung Landtag, wo am späten Nachmittag eine Kundgebung stattfinden sollte. "Mit unserer Demonstration wollen wir ein starkes Zeichen gegen Rassismus setzen in den USA, aber auch bei uns in Deutschland", so die Veranstalter. Auf Flyern und Plakaten hieß es unter anderem "Nein zu Rassismus - Gemeinsam sind wir stark". In der Reviermetropole Dortmund beteiligten sich ebenfalls viele hundert Menschen an einer Demonstration.

Alle Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt fanden unter den Schutzvorschriften der Corona-Pandemie statt. Die Abstandsregeln wurden weitestgehend eingehalten und die Teilnehmer trugen einen Mund-Nasenschutz, hieß es vonseiten der Polizei und der Veranstalter.