Frankfurt a.M., London (epd). Auf Einladung Großbritanniens hat am Donnerstag eine virtuelle Geberkonferenz für die Globale Impfallianz (Gavi) begonnen. Die Organisation hofft auf neue Mittel in Höhe von mindestens 7,4 Milliarden US-Dollar (6,6 Milliarden Euro), um in den kommenden fünf Jahren weiter Impfprogramme in armen Ländern unterstützen zu können. Im Mittelpunkt steht der Schutz von Kindern vor Krankheiten wie Masern, Polio und Tetanus.
Thema wird auch die Suche nach einem Corona-Impfstoff und dessen gerechte Verteilung sein. An der Konferenz nehmen unter anderem der britische Premierminister Boris Johnson, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Gavi-Gründer Bill Gates teil. Hilfsorganisationen fordern, dass die Bundesregierung ihren Beitrag zu Gavi von 600 Millionen auf 700 Millionen Euro erhöht.
Die Impfallianz mit Sitz in Genf wurde vor 20 Jahren als Zusammenschluss von Pharmakonzernen, internationalen Organisationen, Stiftungen sowie Industrie- und Entwicklungsländern gegründet. Seither wurden nach Angaben von Gavi 760 Millionen Jungen und Mädchen in Entwicklungsländern gegen lebensbedrohliche Krankheiten geimpft.