Berlin (epd). Der von der Koalition im Rahmen des Konjunkturpakets vereinbarte Bonus von 300 Euro pro Kind soll vor allem Familien mit kleinen und mittleren Einkommen zugutekommen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte am Donnerstag in Berlin, der Bonus solle ihnen helfen, die Belastungen durch die Corona-Pandemie abzumildern. Sehr gut Verdienende sollen gleichzeitig nicht profitieren, indem der Bonus auf den Kinderfreibetrag angerechnet wird. Giffey sagte, Paare mit einem Kind profitieren vom geplanten Bonus bis zu einem gemeinsamen Einkommen von rund 90.000 Euro im Jahr.
Eine konkrete Grenze kann durch die jeweils individuellen Steueraspekte ihren Angaben zufolge nicht genannt werden. Nicht angerechnet wird der geplante Kinderbonus dagegen auf die Grundsicherung, wie Giffey betonte. Auch Hartz-IV-Empfänger erhalten damit die zusätzlichen 300 Euro, die Giffey zufolge in drei Raten von jeweils 100 Euro an die Familien ausgezahlt werden sollen.
Die Familienministerin hob hervor, dass das Konjunkturpaket neben dem Kinderbonus auch weitere Investitionen für Kitas und den Ausbau der Ganztagsschulen vorsieht. Insgesamt drei Milliarden Euro sind für diese beiden Bereiche eingepreist. Dies sei ein wichtiger Schritt für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und damit für die Gleichstellung von Frauen, betonte sie. Für den Familienbonus plant die Koalition mit Kosten in Höhe von 4,3 Milliarden Euro.