Berlin (epd). "Wir wollen mit Wumms aus der Krise kommen" - so beschrieb Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Mittwochabend das neue Konjunkturpaket, mit dem die Bundesregierung die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bekämpfen will. Das seltene, umgangssprachliche Substantiv "Wumms" ist verwandt mit der Interjektion "wumm", die laut Duden lautmalerisch "einen plötzlichen, dumpfen Laut oder Knall, Aufprall" beschreibt.
Ein "Wumms" bezeichnet dem Online-Wörterbuch "Redensarten-Index" zufolge entsprechend "eine Kraft; Macht", "eine spektakuläre / beeindruckende / effektvolle Sache" oder eine "hohe Lautstärke". Das Wort simuliere "das Geräusch bei einer Explosion oder beim heftigen Aufeinanderschlagen zweier Körper". Verwandt ist auch der Begriff "Wumme": laut Duden eine saloppe Bezeichnung für eine Pistole oder ein Gewehr, die wohl aus der Soldatensprache des Zweiten Weltkriegs kommt.
Erste Belege dieser sogenannten Onomatopöie stammen laut "Redensarten-Index" bereits aus dem 19. Jahrhundert. Die Abänderung von "wumm" zum Substantiv "Wumms" habe sich vermutlich aus der Comicsprache des 20. Jahrhunderts entwickelt, hier fänden sich vereinzelte schriftliche Belege ab 1970. Eine feste redensartliche Form und eine klar umrissene Bedeutung hätten sich aber bis heute nicht durchsetzen können, heißt es. Das sei typisch ist für Ausdrücke, die nicht oft verwendet werden.