Hamburg (epd). Mit einer länderübergreifenden Menschenkette wollen Vereine und Initiativen gegen das Sterben von Flüchtlingen auf europäischen Fluchtrouten protestieren. Der ursprünglich geplante Termin am 16. Mai war wegen der Coronakrise abgesagt worden. Jetzt soll die Menschenkette am 24. April 2021 gebildet werden, wie die Initiatoren am Donnerstag mitteilten.
Die Kette soll in Hamburg beginnen und über Hannover, Köln, Mannheim und Ulm durch Österreich und Italien zum Mittelmeer führen. Es werden noch Gruppen gesucht, die sich beteiligen wollen. Veranstalter ist der Verein "Rettungskette für Menschenrechte" in Solingen.
Mit der Aktion solle ein Zeichen für Menschlichkeit und für Solidarität mit Seenotrettern und Flüchtlingen gesetzt werden, erklärten die Veranstalter. Sie seien überzeugt, "dass drastische Situationen drastische Maßnahmen erfordern". Allein für die 1.000 Kilometer in Deutschland würden etwa eine Millionen Menschen benötigt. Erste Gruppen, Vereine und Nichtregierungsorganisationen hätten sich bereits angeschlossen. "Es geht uns nicht um die Länge der Kette, es geht uns um den symbolischen Wert", betonten die Organisatoren.