Berlin (epd). Der Deutsche Kulturrat hat das von der Koalition vereinbarte Konjunkturpaket mit den darin enthaltenen Hilfen für den Kulturbereich ausdrücklich begrüßt. "Der Kulturinfrastrukturfonds kommt, die Abwrackprämie nicht, das sind zwei wichtige Nachrichten", sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Donnerstag in Berlin. Die Kultur sei nicht vergessen worden.
Das am Mittwochabend präsentierte Paket der Koalition sieht ein Programm zur Milderung der Auswirkungen der Corona-Pandemie im Kulturbereich in Höhe von einer Milliarde Euro vor. Damit sollen die Kulturinfrastruktur gestärkt, Nothilfen gewährleistet und alternative, auch digitale Angebote gefördert werden.
Zimmermann erklärte, auch andere der im Paket in Aussicht gestellten Maßnahmen würden dem Kulturbereich helfen, etwa die Senkung der Mehrwertsteuer, das Programm für Überbrückungshilfen und die Verlängerung des vereinfachten Zugangs zur Grundsicherung. Dem Einigungspapier zufolge soll dieser bis zum 30. September verlängert werden.
Der Kulturrat bezeichnete zudem die geplante Unterstützung der Kommunen als "zentral". Sie trügen 45 Prozent der öffentlichen Kulturfinanzierung. Es sei daher wichtig, die Kommunen finanziell zu entlasten, damit sie nicht in den kommenden Jahren an der Kulturfinanzierung sparen müssen, hieß es. CDU, CSU und SPD wollen die Kommunen unter anderem dadurch entlasten, dass der Bund weitere Anteile bei den Wohnkosten übernimmt sowie Gewerbesteuerausfälle anteilig ausgleicht.