Berlin (epd). Das Auswärtige Amt hebt die derzeit geltende weltweite Reisewarnung zum 15. Juni auf. Das sagte Außenminister Heiko Maas am Mittwoch in Berlin. So sollen für die meisten Staaten in Europa künftig wieder individuelle Reisehinweise gelten. Verzögerungen wird es seinen Angaben nach jedoch für Norwegen und Spanien geben, weil beide Länder zu dem Zeitpunkt voraussichtlich noch Einreisesperren haben werden.
Die Aufhebung der Reisewarnung bedeute allerdings keine "Reiseeinladung", hob Maas hervor. So könne in den Reisehinweisen auch vor nicht notwendigen Reisen in ein Land dringend abgeraten werden. Als Beispiel nannte er Großbritannien, wo nach der Einreise eine Quarantäneverpflichtung gelte. Verschlechtere sich die Corona-Situation in einigen Ländern wieder, könne aus den Reisehinweisen auch wieder eine Reisewarnung werden. Über die Reisewarnungen für die übrigen Staaten der Welt soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.
Die weltweite Reisewarnung gilt noch bis zum 14. Juni. Erstmals hatte das Auswärtige Amt sie wegen der Corona-Pandemie am 17. März für alle touristischen Reisen ins Ausland ausgesprochen. Damit sollte verhindert werden, dass in Zeiten der Pandemie-bedingten Flugausfälle und Grenzschließungen noch weitere Bundesbürger im Ausland stranden.
Bei einer aufwendigen Rückholaktion hatte das Ministerium rund 240.000 Bundesbürger nach Hause gebracht. Maas bekräftigte, dass es eine solche Aktion im Sommer nicht noch einmal geben werde.