Düsseldorf (epd). Der Anstieg des Krankenstands in der Corona-Krise kostet die Arbeitgeber laut einem Zeitungsbericht rund 1,6 Milliarden Euro. So viel müsse in diesem Jahr zusätzlich für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aufgebracht werden, zitiert die "Rheinische Post" (Mittwoch) aus einer unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die steigenden Krankmeldungen seit Anfang März führe das Institut vor allem auf die bis Ende Mai geltende Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung bei leichten Erkältungskrankheiten zurück.
Laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse hatten sich im März so viele Arbeitnehmer krankgemeldet wie zuletzt vor 20 Jahren. Der Anteil krankgeschriebener Beschäftigter lag demnach bei 6,84 Prozent. Im vergangenen Jahr war der Höchstwert 5,3 Prozent.
Die Arbeitgeber müssten sich damit auf einen corona-bedingten Sondereffekt von zusätzlich 1,6 Milliarden Euro einstellen, heißt es laut "Rheinischer Post" in der IW-Studie. Zum Jahresende könnten die Kosten der Entgeltfortzahlung bei Krankheit so auf knapp 69 Milliarden Euro steigen.