Essen (epd). Das "Klavier-Festival Ruhr 2020" beginnt am Donnerstag sein Konzertprogramm. Eröffnet wird der Spielbetrieb mit der deutschen Erstaufführung der "Neuen Diabelli-Variationen" im Anneliese Brost Musikforum Ruhr in Bochum, wie das Festival mitteilte. Diese neue Version von Beethovens letztem großen Klavierwerk, gespielt von dem österreichischen Pianisten Rudolf Buchbinder, bilde den Auftakt der zunächst 15 Konzerte. Eröffnet wird das Festival wegen der die Corona-Pandemie später als geplant und es findet in kleinerem Umfang statt.
Ursprünglich sollte bei dem Festival Beethovens Gesamtwerk zwischen dem 21. April und dem 11. Juli 2020 in 66 Konzerten für Klavier-Solo aufgeführt werden. Wegen der Pandemie mussten Termine und Konzertplan umgestellt werden. Nun sollen die Konzerte unter Einhaltung der Schutz- und Hygienevorschriften im Juni und Juli stattfinden, teilt die Festival-Gesellschaft mit. Weitere 33 Konzerte, die für April bis Ende Mai geplant waren, wurden in den Herbst verlegt. Wegen der großen Nachfrage seien für viele Konzerte Wartelisten angelegt worden.
Zu den Schutzmaßnahmen gehöre auch, dass die Sitzplätze der Säle nur zu einem Viertel bis einem Drittel vergeben würden, erklärte der Veranstalter. Um vielen der Kartenvorbesteller einen Konzertbesuch zu ermöglichen, hätten sich viele Musiker bereiterklärt, ihr Konzert in einer Doppelausgabe an einem Abend zu spielen. Die Kunden seien per E-Mail oder Brief über neue Termine, Rückgabe, Ein- oder Umtausch der Konzertkarten informiert worden. Intendant Franz Xaver Ohnesorg sprach von einer "organisatorischen Herausforderung".