Genf, Gitega (epd). Die Wahlkommission in Burundi hat Évariste Ndayishimiye zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Der Kandidat der Regierungspartei CNDD-FDD habe dem vorläufigen Endergebnis zufolge 68,7 Prozent der Stimmen erhalten, erklärte der Vorsitzende des Gremiums, Pierre Claver Kazihise, am Montag in Bujumbura.
Ndayishimiye, der als Mann des Militärs gilt, wird damit Nachfolger von Pierre Nkurunziza, der das ostafrikanische Land seit Ende des Bürgerkriegs 2005 regiert hat. Oppositionsführer Agathon Rwasa von der CNL kam bei der Abstimmung am Mittwoch vergangener Woche laut Wahlkommission auf 24,2 Prozent.
Rwasa hatte die Wahl am Freitag als "wahres Fiasko" verurteilt und den Sieg für sich reklamiert. Der burundischen Zeitung "Iwacu" sagte er, es habe bei der Wahl schwere Unregelmäßigkeiten gegeben. Einen Kompromiss mit der Regierungspartei schloss er aus. Noch am Montag legte er offiziell Widerspruch gegen das Ergebnis ein.
In Bujumbura, der größten Stadt des Landes, fuhren vor der Verkündung des Wahlergebnisses Militärfahrzeuge mit bewaffneten Soldaten auf. Die Stadt gilt als Hochburg der Opposition. Am Mittwoch vergangener Woche waren neben dem Präsidenten auch ein neues Parlament und kommunale Abgeordnete gewählt worden.