Berlin (epd). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat einen raschen Beschluss von Bund und Ländern für eine weitere Lohnfortzahlung für betreuende Eltern in der Corona-Krise gefordert. Es gebe vor der Sommerpause lediglich noch drei Sitzungswochen im Bundestag, sagte er am Montag in Berlin. In dieser Zeit müsse eine Anschlussregelung für die derzeitige Maßnahme gefunden werden, damit Eltern nicht massive Lohneinbußen drohten, weil ihre Kinder nicht ausreichend betreut würden.
Bisher bekommen Eltern nach einer Regelung im Infektionsschutzgesetz eine Lohnfortzahlung von 67 Prozent des Nettoeinkommens bis zu einer Grenze von 2.016 Euro im Monat, wenn sie nicht arbeiten können, weil ihre Kinder wegen der Schließungen von Kitas und Schulen nicht betreut werden. Die Lohnersatzleistung wird von Bund und Ländern je zur Hälfte finanziert, was einige Länder kritisieren.
Die Regelung gilt seit dem 30. März. Insgesamt können Paare damit bis zu zwölf Wochen mit Lohnersatz zu Hause bleiben, weil jedes Elternteil Anspruch auf sechs Wochen Lohnfortzahlung hat. Für eine Anschlussregelung ist zunächst eine Einigung von Bund und Ländern nötig.