Das Bündnis gegen Rechts hatte wiederholt erklärt, dass sich auf "Hygiene-Demos" Menschen versammeln würden, "die Verschwörungsideologien verbreiten, antisemitische Mythen und Vorurteile propagieren, die Verbrechen des deutschen Faschismus mit absurden Vergleichen verharmlosen und somit die Opfer der Schoah verunglimpfen".
Am Samstag beteiligte sich das Bündnis gegen Rechts den Angaben zufolge an vier Kundgebungen im Berliner Stadtgebiet, darunter auf dem Alexanderplatz und auf dem Rosa-Luxemburg-Platz. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sind in Berlin derzeit nur 50 Teilnehmer je Demonstration erlaubt. Kiefer zufolge hätten deutlich mehr Menschen an den Protesten gegen die "Hygiene-Demos" teilnehmen wollen.
Nach Polizeiangaben waren am Samstag in Berlin über 20 Demonstrationen mit "Coronavirus-Bezug" angemeldet darunter von linken und rechten Gruppierungen. Wie ein Sprecher auf epd-Anfrage sagte, sei das Demonstrationsgeschehen bis zum Nachmittag ruhig verlaufen. Mehrere Kundgebungen sollten bis zum Abend stattfinden. Die Polizei war am Samstag nach eigenen Angaben mit über 1.000 Beamten im Einsatz.