München (epd). Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat eine harte Gangart gegen unvernünftige Teilnehmer bei den Demonstrationen gegen die Corona-Einschränkungen am Wochenende angekündigt. Die Menschen sollten unbedingt die Mindestabstände einhalten und eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, mahnte Herrmann laut einer Mitteilung seines Ministeriums vom Freitag. Zugleich kündigte er eine "starke Polizeipräsenz" an.
Für das Wochenende sind in ganz Bayern bisher rund 70 Versammlungen angemeldet. Auf der Münchner Theresienwiese werden am Samstag mehrere Tausend Demonstranten erwartet. Herrmann kündigte an, dass allein am Samstag rund 900 Kräfte der Bereitschaftspolizei zusätzlich zu den Einsatzkräften der Landespolizei eingesetzt würden, um die Infektionsschutzmaßnahmen zu überwachen.
Eingreifen werde Polizei dann, "wenn es erforderlich ist, beispielsweise, um unvertretbare Infektionsgefahren zu unterbinden", heißt es aus dem Innenministerium. Allerdings werde kein Demonstrant daran gehindert, seine Meinung kundzutun, sofern er sich an die Regel halte. Hetzerische Provokationen und aufwiegelnde Propaganda von Verschwörungstheoretikern und Extremisten seien aber höchst unverantwortlich.