Essen/Berlin (epd). Die Bundesregierung will nach Worten von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Produktion von Atemschutzmasken massiv ankurbeln. "Noch in diesem Monat startet ein sogenanntes Sprinterprogramm, mit dem wir kurzfristig verfügbare Maschinen zur nationalen und europäischen Herstellung zertifizierter Masken fördern wollen", sagte Altmaier den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Montag). Geplant sei ein staatlicher Investitionskostenzuschuss von bis zu 30 Prozent. Damit sollten Anreize geschaffen werden, um eine Produktionskapazität von jährlich etwa 2,5 Milliarden Schutzmasken aufzubauen.
Die aktuelle Krise zeige, dass Deutschland und Europa dringend mehr Eigenständigkeit bei der Produktion von Schutzausrüstung brauchten, erklärte Altmaier. Schon am 1. Mai sei ein Programm zur Förderung der Produktion von Filtervlies gestartet. "Wenn wir die jährlich produzierte Menge von Filtervlies um 4.000 Tonnen erhöhen, können damit bis zu fünf Milliarden Schutzmasken pro Jahr produziert werden."
Der Minister brachte zugleich eine Ausweitung der Maskenpflicht im öffentlichen Raum ins Gespräch. "Solange wir keinen Impfstoff haben, müssen wir mit Hygiene- und Abstandsmaßnahmen leben", sagte der CDU-Politiker. Dazu zähle auch der Mund-und Nasenschutz beim Einkaufen oder in der Straßenbahn. "Ob er darüber hinaus auf weitere Bereiche ausgedehnt werden muss, kann man nur aufgrund konkreter Entwicklungen und Umstände entscheiden", sagte Altmaier.