Dortmund (epd). Die Dortmunder Polizei warnt vor Versuchen von Neonazis, Demonstrationen anderer Veranstalter für ihre Zwecke zu missbrauchen. Es lägen gesicherte Erkenntnisse darüber vor, dass vom Verfassungsschutz beobachtete Rechtsextremisten am kommenden Samstag in der Dortmunder Innenstadt versuchen wollten, bereits angemeldete Demonstrationen zu unterwandern, erklärte Polizeipräsident Gregor Lange am Freitag.
"Sie wollen die Kritik an der Corona-Schutzverordnung für eine eigene Kampagne missbrauchen und ihr rechtsextremes Gedankengut verbreiten", sagte Lange. Im Umfeld der Demonstration sähen sie eine Möglichkeit, "den über Jahre nicht gelungenen Anschluss an die Gesellschaft herzustellen".
Die Dortmunder Polizei appellierte an alle friedlichen Versammlungsteilnehmer, sich nicht durch Rechtsextremisten und Neonazis instrumentalisieren zu lassen. Wer sich von solchen Personen bedrängt oder bedroht fühle, solle sofort die Einsatzkräfte informieren. Polizeipräsident Lange rief auch Journalistinnen und Journalisten auf, Gewaltandrohungen oder -taten sofort der Polizei zu melden. Nach Angriffen auf Reporterteams bei Demonstrationen in Berlin habe die Dortmunder Polizei die Arbeit von Journalisten verstärkt im Blick.