Saarbrücken (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appelliert an jeden Einzelnen, sich an die Abstands- und Hygieneregeln sowie das Tragen von Alltagsmasken zu halten. "Wir werden es dem Virus möglichst schwermachen müssen", sagte er am Freitag in Saarbrücken. Dass in es in Deutschland alle miteinander geschafft hätten, bisher Situationen wie in anderen Ländern zu vermeiden, "macht demütig, nicht übermütig". Es gehe nun um eine neue Balance im Alltag mit dem Coronavirus, bei dem die Infektionszahlen so niedrig blieben, dass sie das Gesundheitssystem nicht überlasteten.
"Wir sind immer noch in der Pandemie, wir sind in Deutschland immer noch in der Epidemie", betonte Spahn. Wer frühzeitig, umfassend und regelmäßig teste, könne Infektionsherde erkennen. Wenn Infektionsketten sich auf eine Einrichtung wie ein Altenheim bezögen, reiche ein dortiges Eindämmen aus. Wenn Infektionsherde aber nicht mehr zurückverfolgt werden könnten, müssten auch wieder Einschränkungen greifen, sagte er mit Blick auf die von Bund und Ländern festgelegte Regelung, dass bei 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen in einem Landkreis wieder Maßnahmen hochgefahren werden müssten.