Saarbrücken (epd). Nach einem mutmaßlichen Anschlagsversuch auf den saarländischen Innenminister Klaus Bouillon (CDU) ermitteln die Generalstaatsanwaltschaft und der Staatsschutz. Am Dienstwagen Bouillons seien zwischen Freitag und Dienstag Radschrauben vorsätzlich gelockert worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Es werde wegen versuchten Mordes in alle Richtungen ermittelt, dies schließe "auch möglicherweise staatsgefährdende Motive ein", sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken, Mario Krah.
Regierungssprecher Alexander Zeyer erklärte: "Wenn sich der mutmaßliche Anschlag auf Klaus Bouillon bewahrheitet, ist das ein Angriff auf die Grundfeste unserer Gesellschaft und aufs Schärfste zu verurteilen." Die Demokratie lebe von unterschiedlichen Meinungen, dem politischen Diskurs und dem Ringen um die richtigen Weichenstellungen. "Aber Einschüchterung und körperliche Gewalt sind mit Nichts zu rechtfertigen - dafür ist in unserer freien und offenen Gesellschaft kein Platz", betonte Zeyer. Eine solche Tat sei kein harmloser Spaß.