Berlin (epd). Mit Gedenkveranstaltungen in Berlin und anderen Orten erinnert Deutschland am Freitag an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. In der Bundeshauptstadt werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die Spitzen von Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht Kränze niederlegen. Steinmeier wird anschließend in einer Ansprache an die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus erinnern. Zuvor findet im Berliner Dom ein ökumenischer Gottesdienst statt.
Zur Erinnerung an den 8. Mai 1945 war für den Gedenktag ursprünglich ein Staatsakt geplant. Im Berliner Regierungsviertel sollten rund 1.600 Gäste unter anderem aus dem diplomatischen Corps und von einer internationalen Jugendbegegnung teilnehmen, wie es aus Kreisen des Bundespräsidialamts hieß. Die Corona-Pandemie führte zur Absage des Staatsakts, der in der Geschichte der Bundesrepublik erst der zweite anlässlich des Tags der Befreiung gewesen wäre.
Im Gottesdienst werden der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, predigen. Wie bei der anschließenden Kranzniederlegung an der Neuen Wache werden auch im Dom aufgrund der Pandemie keine zusätzlichen Gäste sein.