München (epd). Die bayerische Bevölkerung bekommt mehr Bewegungsfreiheit. Es gelte aber noch eine Kontaktbeschränkung, erklärte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Kinder, Eltern, Großeltern oder Geschwister dürften sich jetzt wieder treffen und gegenseitig besuchen.
Zu den ersten Schritten eines vorsichtigen Fahrplans der Öffnung in Bayern gehört, dass ab dem kommenden Wochenende Bewohner von Pflegeeinrichtungen wieder Besuch von Angehörigen erhalten können. Es müssten aber bestimmte Schutzmaßnahmen eingehalten werden, stellte Söder klar.
Er kündigte außerdem an, dass bis zu den Pfingstferien die Hälfte aller Kinder wieder in die Kitas gehen kann. Nach Pfingsten sollen auch die anderen Kinder wieder betreut werden. Erlaubt ist ab dem 11. Mai auch, dass in der Tagespflege wieder bis zu fünf Kinder betreut werden, bis zu drei Familien dürfen eine gemeinsame Kinderbetreuung organisieren. Ab dem 25. Mai gehen die Vorschulkinder wieder in die Kitas. In die Schulen werden schrittweise 50 Prozent der Schüler bis Pfingsten zurückkehren. Es sei ein wochenweiser Blockunterricht geplant, hieß es weiter.
Der Corona-Pandemieschutz habe in Bayern früher begonnen und werde vorsichtiger heruntergefahren, sagte Söder. Man wolle einen "Pfad der Vernunft" gehen. Der sei auch mit der Monitoring-Gruppe unter Leitung der früheren Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler abgesprochen. Der Ministerpräsident stellte fest, dass sich der bayerische Weg in der Corona-Krise bewährt habe. Bayern werde aber das Gesundheitssystem weiter ausbauen, um für eine eventuelle zweite Welle von Corona vorbereitet zu sein.