Augsburg (epd). Das Coronavirus hat den Krankenstand in Deutschland auf den höchsten Wert seit Jahren getrieben. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verzeichnete im April um 43 Prozent mehr Krankschreibungen von Arbeitnehmern als im März, wie die "Augsburger Allgemeine" (Samstag) unter Berufung auf ihr vorliegende Daten berichtete. Absolut stieg die Zahl der wegen Krankheit arbeitsunfähigen, krankengeldberechtigten Mitglieder von 1,49 Millionen im März um über 640.000 auf 2,13 Millionen im April.
Der Krankenstand an arbeitsunfähig geschriebenen Mitgliedern stieg demnach von 4,6 Prozent auf 6,48 Prozent. Einen noch höheren Wert hatte es in Folge der schweren Grippewelle 2017/2018 gegeben. Im März 2018 war der Krankenstand den Angaben zufolge auf 6,98 Prozent gestiegen, im April jedoch wieder auf 3,43 Prozent gesunken. Ärzte durften im April wegen der Corona-Pandemie Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen teils telefonisch ausstellen.