Berlin (epd). Das Bundeskabinett hat am Mittwoch weitere Hilfen für die Abmilderung der sozialen Folgen der Corona-Krise auf den Weg gebracht. Das sogenannte Sozialschutzpaket sieht unter anderem Verbesserungen bei der Kurzarbeit vor. Arbeitnehmer, deren Arbeitszeit um mindestens die Hälfte reduziert wurde, sollen je nach Länge des Bezugs von Kurzarbeitergeld bis zu 80 beziehungsweise 87 Prozent (mit Kindern) des normalen Nettoeinkommens erhalten.
Das Paket sieht außerdem unter anderem vor, die Zahlung von Arbeitslosengeld für einen befristeten Zeitraum um drei Monate zu verlängern und die Weiterzahlung von Waisenrenten sicherzustellen, wenn sich bei jungen Menschen etwa Pandemie-bedingt Freiwilligendienste verschieben. Allein der größere Anspruch auf Arbeitslosengeld führt laut Bundesarbeitsministerium zu Mehrausgaben von rund 1,95 Milliarden Euro.
Die Krise treffe auch Menschen, die schon vor der Corona-Lage arbeitslos geworden sind, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Sie hätten es in der aktuellen Situation sehr schwer, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. "Deshalb sorgen wir dafür, dass das Arbeitslosengeld in dieser außergewöhnlichen Lage länger bezogen werden kann", sagte er.